
Gesund & sicher unterwegs
Eine gute Vorbereitung sorgt dafür, dass du deine Namibia-Reise gesund und sicher genießen kannst. Hier erfährst du alles über empfohlene Impfungen, Malaria-Schutz, medizinische Versorgung und Hygiene-Tipps. Zudem geben wir dir wichtige Hinweise zur Sicherheit und Kriminalität: Während Namibia als sicheres Reiseland gilt, sollten Reisende in Städten wie Windhoek oder Swakopmund besonders auf Taschendiebstahl und nächtliche Spaziergänge verzichten. Mit der richtigen Vorsorge und Aufmerksamkeit kannst du dein Abenteuer unbeschwert erleben!
Infos &
Fun Facts
Sonnenanbeter aufgepasst! Namibia hat das zweittrockenste Klima der Welt, und Sonnenschutz ist hier ein Muss!
In Windhoek ist Leitungswasser meist trinkbar, aber auf Reisen außerhalb großer Städte solltest du abgefülltes Wasser bevorzugen.
Namibia gilt als relativ sicher, aber Taschendiebstähle kommen vor, vor allem in städtischen Gebieten wie Windhoek und Swakopmund.
In größeren Städten wie Windhoek gibt es gute medizinische Einrichtungen, aber in abgelegenen Gebieten kann die Versorgung limitiert sein.
Namibia besitzt die größte Luftrettungsflotte im südlichen Afrika – schnelle Hilfe im Notfall ist garantiert.
Wildtiere und Vieh sind die häufigste Ursache für Straßenunfälle in abgelegenen Gebieten Namibias. Nächtliche Fahrten erhöhen das Risiko, da viele Tiere auf den Straßen aktiv sind.

Impfen und Gesundheits-vorsorge
Namibia ist ein sicheres Reiseland, aber einige gesundheitliche Vorsorgemaßnahmen sollten nicht unterschätzt werden. Hier erfährst du, welche Impfungen, Maßnahmen gegen Malaria und generellen Gesundheitstipps für deine Reise wichtig sind.
Es gibt keine Pflichtimpfungen für die Einreise, aber einige Impfungen werden empfohlen:
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Standardimpfungen: Stelle sicher, dass deine Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Masern, Mumps, Röteln & Polio aktuell sind.
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Hepatitis A & B: Besonders für Reisende, die engen Kontakt mit Einheimischen haben oder länger unterwegs sind.
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Typhus: Empfohlen bei längeren Aufenthalten oder Reisen in ländliche Gebiete mit begrenzter Hygiene.
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Tollwut: Sinnvoll, wenn du viel in der Natur unterwegs bist, insbesondere bei Kontakt mit Tieren.
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Gelbfieber: Nur erforderlich, wenn du aus einem Gelbfieber-Gebiet einreist.
Malaria ist vor allem in den nördlichen Regionen Namibias (z. B. Caprivi, Etosha, Kavango, Kunene) und während der Regenzeit (November–April) ein Risiko.
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Malaria-Prophylaxe: In Risikogebieten wird eine Malaria-Prophylaxe empfohlen – sprich mit deinem Arzt über passende Medikamente.
- Erweiterter Mückenschutz durch: Lange Kleidung tragen, Mückenschutz mit DEET und Moskitonetze
Eine Auslandskrankenversicherung ist für eine Reise nach Namibia unverzichtbar, da medizinische Versorgung außerhalb großer Stände eingeschränkt sein kann. Eine Versicherung schützt dich vor hohen Kosten und sorgt dafür, dass du im Notfall die beste Behandlung bekommst. Achte hierbei auf folgende wichtige Punkte:
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Rücktransport: Eine Versicherung mit medizinisch sinnvollem Rücktransport nach Hause ist essenziell, da schwere Verletzungen oder Erkrankungen oft in Südafrika oder Europa besser behandelt werden können.
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Deckungssumme: Achte auf eine ausreichend hohe Summe (mind. 500.000 €), um teure Behandlungen und Spezialtransporte abzudecken.
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Behandlung in Privatkliniken: Staatliche Krankenhäuser sind nicht immer optimal ausgestattet, daher ist eine Versicherung mit privater Behandlungsmöglichkeit ratsam.
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Luftrettung & Notfalldienste: In Namibia werden schwere Fälle oft per Luftrettung transportiert – dies sollte von der Versicherung abgedeckt sein.
"Wer sich nicht vor dem Dornbusch schützt, wird gestochen"
Ein Herero Sprichwort. Vorsorge ist besser als Nachsorge – Wer sich nicht gut vorbereitet, muss mit unangenehmen Konsequenzen rechnen.

Medizinische Versorgung
Die Gesundheitsversorgung in Namibia ist insgesamt gut, aber stark von der Region abhängig. Während Städte wie Windhoek, Swakopmund und Walvis Bay moderne Privatkliniken bieten, kann die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten sehr begrenzt sein. Eine gute Reisevorbereitung, eine umfangreiche Reiseapotheke und eine Auslandskrankenversicherung mit Rücktransport sind daher unerlässlich.
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Gute private Kliniken gibt es in Windhoek, Swakopmund und Walvis Bay. Sie bieten eine hochwertige Versorgung, oft nach wesentlichen Standard, allerdings meist nur gegen Vorkasse oder mit internationaler Krankenversicherung.
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Öffentliche Krankenhäuser sind günstiger, haben aber oft weniger Ausstattung und längere Wartezeiten.
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Ländliche Gebiete haben meist nur kleine Kliniken oder Gesundheitsstationen, oft mit begrenzten Medikamenten und Fachärzten.
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Apotheken sind in Städten gut ausgestattet, auf dem Land kann die Versorgung eingeschränkt sein – eine gut bestückte Reiseapotheke ist daher wichtig.
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Fachärzte und Spezialkliniken sind nur in Windhoek verfügbar. Bei schweren Erkrankungen oder Unfällen kann eine Evakuierung notwendig sein.
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Evakuierungen ins Ausland (meist Südafrika oder Europa) sind möglich, aber teuer – daher unbedingt eine Krankenversicherung mit Rücktransport abschließen!
"Das Wasser mag klar sein, doch das Krokodil sieht man nicht."
Ein Oshiwambo Sprichwort. Nicht jede Gefahr ist auf den ersten Blick erkennbar. In Namibia kann das bedeuten: Nicht jede ruhige Gegend ist sicher, nicht jedes harmlose Insekt ungefährlich – und nicht jedes freundliche Angebot ehrlich. Achtsamkeit ist entscheidend.

Wasser & Hygiene
Namibia gilt insgesamt als hygienisch sicheres Reiseland, doch es gibt einige Dinge zu beachten, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Vor allem das Trinkwasser, die Lebensmittelhygiene und die klimatischen Bedingungen können Herausforderungen darstellen.
Trinkwasser in Namibia
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In Städten wie Windhoek, Swakopmund & Walvis Bay ist das Leitungswasser grundsätzlich trinkbar.
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In ländlichen Gegenden und Nationalparks sollte Wasser vor dem Trinken immer abgekocht oder gefiltert werden.
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Klare Empfehlung: Nur abgefülltes Wasser aus Wasserflaschen/Kanister kaufen.
Die Lebensmittelqualität in Namibia ist in Städten und Supermärkten hoch, auf Märkten oder in abgelegenen Gebieten ist jedoch Vorsicht geboten.
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Große Supermarktketten wie Spar, Checkers oder Pick n Pay bieten eine gute Auswahl an sicheren, hygienisch verpackten Lebensmitteln.
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Frisches Obst & Gemüse unbedingt waschen oder schälen!
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Namibia ist bekannt für sein hochwertiges Rindfleisch & Wildfleisch. In Restaurants und Lodges wird es gut gekühlt gelagert, aber beim Eigenkauf auf Hygiene achten. Fleisch von Straßenverkäufern kann ungekühlt sein – nur essen, wenn es frisch zubereitet wurde.
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Wegen des trockenen Klimas verderben Lebensmittel oft weniger schnell, trotzdem auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten.
Hygienetipps:
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"Cook it, peel it or leave it!" – Speisen immer gut durchgaren, Obst & Gemüse waschen oder schälen.
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Eiswürfel vermeiden – Sie bestehen oft aus unbehandeltem Leitungswasser, vor allem in kleineren Restaurants.
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Buffets & Straßenstände: Essen nur heiß und frisch zubereitet konsumieren, da Bakterien sich in der Hitze schnell vermehren können
Fazit: Die Lebensmittel- & Wasserqualität in Namibia ist gut, aber in ländlichen Gebieten sollte man Vorsicht walten lassen. Wer Wasserfilter, Desinfektionsmittel und einfache Hygieneregeln beachtet, kann gesundheitliche Probleme vermeiden und eine sorgenfreie Reise genießen!
Die Schlange beißt nicht den, der vorsichtig ist.
Ein Nama Sprichwort. Vorsicht und Achtsamkeit schützen dich vor unangenehmen Situationen!

Sicherheit & Kriminalität
Namibia gilt als eines der sichersten Reiseziele Afrikas, doch wie in jedem Land gibt es auch hier einige Risiken, insbesondere in Städten und abgelegenen Regionen. Mit der richtigen Vorbereitung und Achtsamkeit kann man sich jedoch gut schützen.
Vor allem in Städten gibt es einige kriminalitätsanfällige Zonen:
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Taschendiebstahl: In Windhoek, Swakopmund & Walvis Bay besonders an belebten Plätzen (z. B. Supermärkte, Märkte) auf Wertsachen achten.
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Autoeinbrüche: Niemals Wertgegenstände sichtbar im Auto liegen lassen, selbst nicht im Kofferraum.
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"Smash & Grab": In Städten können Diebe an Ampeln oder Kreuzungen Fensterscheiben einschlagen – Fenster & Türen immer geschlossen halten.
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Betrugsmaschen: In touristischen Gebieten können betrügerische Geldwechsler oder angebliche "Helfer" versuchen, Reisende abzuzocken.
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Nachts unterwegs: Nach Einbruch der Dunkelheit nicht zu Fuß unterwegs sein – lieber Taxi oder Dienste wie Uber nutzen.
Das größte Risiko birgt die Stadt Windhoek. Hier treffen Menschen von steinreich bis extrem arm aufeinander und die Armut ist hier am deutlichsten zu spüren. Am verlockendsten ist das Entwenden von Kameras, Geld, Handtaschen, Schmuck und Mobiltelefonen.
Empfohlene Sicherheitsmaßnahmen:
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Unauffällig kleiden: Vermeide auffälligen Schmuck, teure Kameras oder offene Geldbörsen.
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Wertsachen sicher verstauen: Trage Geld, Pass & Handy am Körper oder nutze einen Geldgürtel.
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Nachts nicht zu Fuß unterwegs sein: In Städten wie Windhoek oder Swakopmund nach Einbruch der Dunkelheit besser mit dem Auto fahren.
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Auf Märkten, in Supermärkten oder an Tankstellen besonders aufmerksam sein auf Taschendiebe.
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Geld nur an offiziellen Stellen tauschen: Wechsel nur in Banken oder offiziellen Wechselstuben, nicht auf der Straße.
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Fenster & Türen immer geschlossen halten, besonders an Ampeln oder in Städten.
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Wertsachen nicht sichtbar im Auto lassen, auch nicht im Kofferraum.
Unüberschaubare und ruhige Ecken der Stadt begünstigen Diebstahl. Solltet ihr in die Situation geraten, bestohlen zu werden, sollte man auf keinen Fall versuchen, den Dieb zu stellen. Viele Diebe tragen Waffen mit sich und oftmals befinden sich weitere Mittäter in unmittelbarer Nähe.
"Ein Vogel, der früh aufsteht, entgeht der Falle."
Ein Ovambo-Sprichwort. Wer vorausschauend handelt und vorbereitet ist, kann viele Gefahren vermeiden. Das gilt sowohl für die Reiseplanung, gesundheitliche Vorsorge (z. B. Impfungen, Malariaschutz) als auch für umsichtiges Verhalten im Straßenverkehr und in unbekannten Gegenden.
Bekannte Betrugsmasche
Auf eine Masche möchte ich euch besonders aufmerksam machen: Die „DDR-Kinder
Wenn ihr in Windhoek unterwegs seid, insbesondere rund um den Zoo Park, werdet ihr mit hoher Wahrscheinlichkeit von Männern angesprochen, die euch mit einem freundlichen „Hallo, habe ich da gerade meine Muttersprache gehört? Ihr sprecht Deutsch, richtig?“ willkommen heißen.
Diese Personen sprechen fließend Deutsch und erzählen eine glaubhafte Geschichte: Sie seien in Deutschland aufgewachsen und hätten lange dort gelebt. Ihr Ziel? Sie bitten euch um eine Spende für eine Ausstellung über die Geschichte der „DDR-Kinder aus Namibia“ – angeblich eine einmalige Gelegenheit, die bald endet. Doch Achtung: Diese Ausstellung existiert nicht!
Sie verweisen oft auf das Buch „Kind Nr. 95“, das tatsächlich existiert und die wahre Geschichte der DDR-Kinder erzählt. Doch ihre angebliche Verbindung dazu ist frei erfunden. Diese Masche ist nicht neu – bereits seit mindestens 2014 gibt es Berichte darüber. Mehr dazu findet ihr hier: Artikel
Bitte gebt Bettlern, Straßenkindern oder Obdachlosen kein Geld oder Essen. Selbst die namibischen Behörden appellieren an Touristen, dies zu unterlassen. Warum? Jede Spende bestärkt das Betteln als lukrative Einnahmequelle und erschwert nachhaltige Hilfe. Unterstützt lieber seriöse Organisationen, die sich langfristig für Bedürftige einsetzen.
